Texas Instruments TI-30
Virtueller Taschenrechner
Das
Almetare-Projekt
"Almetare" steht für "Alle meine
Taschenrechner".
Damit ist das Wesentliche eigentlich schon
gesagt; falls das Projekt
jemals abgeschlossen sein sollte, werden
alle meine Taschenrechner in
virtueller Form für Linux und Windows zur
Verfügung stehen.
Das Projekt wird lediglich zu
Studienzwecken (und
aus Nostalgie) betrieben und unter der GNU-GPL
veröffentlicht; weder das Projekt noch
ich selbst stehen in
irgendeinem Zusammenhang mit der Firma
Texas Instruments.
Fehlermeldungen und
Verbesserungsvorschläge bitte per E-Mail
an fs@friedemann-seebass.de.
Der TI-30
Der TI-30 ist ein batteriebetriebener,
wissenschaftlicher
Taschenrechner mit den üblichen
Funktionen.
Die Anzeige besitzt acht Stellen und
eine
zusätzliche für ein Vorzeichen. Im Falle
von
Exponentialdarstellung werden die
Stellen 5 (plus evtl. Vorzeichen) zu
3 (incl. evtl. Vorzeichen) auf Mantisse
und Exponent aufgeteilt. Intern
rechnet der TI-30 mit 11 Stellen.
Die Tastatur besteht aus 40 stabilen
Kunststofftasten mit gutem
Druckpunkt. Leider neigt sie mit
zunehmenden Alter zum Prellen.
Der TI-30 war Mitte der Siebzigerjahre
des vorigen
Jahrhunderts der
Schulrechner schlechthin und wurde für
ca. 30,- DM bei
Sammelbestellungen verkauft.
Unterschiede zum
Original
- Alle Almetare-Rechner fußen auf
denselben
Basis-Routinen und
bilden daher nicht die Algorithmik der
Originale nach, sondern nur
deren äußeres Erscheinungsbild! Alles
was zum Thema
Rechengenauigkeit im Rechner-Handbuch
steht, gilt daher nicht für
die virtuellen Rechner. Die
Genauigkeit hängt vom verwendeten
Compiler ab und beträgt i.d.R. 15
Stellen, also deutlich mehr als
das Original. Was das sonst noch
bedeutet (z.B. im Hinblick auf
erlaubte Bereiche für diverse
Funktionen), müßte man
mal bei Gelegenheit erforschen ...
- Eine weitere Verbesserung besteht in
der Anzahl
der Klammerebenen: Der
virtuelle Rechner besitzt nämlich
beliebig viele und ist nicht auf
15 beschränkt.
- Bei Berechnung der allgemeinen
Potenz yx
darf y auch negativ
sein, wenn x ganzzahlig und ungerade
ist (vgl. Abschnitt "Wurzeln und
Potenzen" im Handbuch).
- Der TI-30 denkt bei "komplizierten"
Rechnungen
(z.B. sin oder yx)
ein Weilchen nach und zeigt in dieser
Zeit interessante Blinkeffekte in
der ersten Stelle der Anzeige. Dieses
Verhalten wird nur
angenähert nachgebildet.
- Die rote Leuchtdiodenanzeige des
Originals ist
leicht kursiv. Zu
Gunsten der besseren Lesbarkeit wurde
beim virtuellen Rechner darauf
verzichtet.
- Die eingescannte Bedienungsanleitung
gehört eigentlich zum TI-45.
Die richtige Anleitung habe ich leider
nicht mehr. Da beide Rechner
intern aber identisch sind, ist das
kein Nachteil.
Installation
Zur Installation muß lediglich der Ordner
"ti30" an eine
beliebige Stelle kopiert werden.
Bei Bedarf kann man dann noch eine
Verknüpfung auf dem Desktop
anlegen:
- KDE:
- Rechtsklick auf Desktop =>
Kontext
Menü erscheint
- dort auf "Neu erstellen" -
"Datei..." -
"Verknüpfung zu Programm" klicken
=> Eigenschaften-Dialog
erscheint
- im Reiter "Programme" das Binary
des
Taschenrechners auswählen
- im Reiter "Allgemein" auf das
Programmsymbol
klicken => Symbolauswahldialog
erscheint
- unter "Sonstige Symbole" das
Icon
almetare/ti30/ti30_acc/almetare.png
auswählen
- beide Dialoge mit OK verlassen
- Windows:
- Rechtsklick auf Binary des
Rechners =>
Kontext-Menü erscheint
- dort auf "Verknüpfung erstellen"
klicken
- neue Verknüpfung auf Desktop
verschieben
Achtung, Linux-Nutzer: Der
Rechner ist
gegen Qt 2 (nicht Qt 3) gelinkt.
Kompilieren
und Linken mit Qt 3 ist zwar möglich,
jedoch sehen die Tasten dann
je nach in KDE eingestelltem Widget-Stil
sehr klobig aus; brauchbar ist
z.B. der Stil "HighColor Classic"
(einstellbar im KDE-Kontrollzentrum
unter "Erscheinungsbild - Stil - Stil -
Stil der Bedienelemente").
Die Tastaturklicks sind nur zu hören,
wenn das "Network Audio
System" (http://radscan.com/nas.html)
installiert ist.
Achtung, Windows-Nutzer: Wenn
auf Ihrem
Rechner Qt nicht installiert ist,
benötigen Sie auch noch die
Datei QT-MT230NC.DLL. Diese kopieren Sie
ebenfalls in den Ordner
"ti30".
Die gepackte Datei zur Installation
enthält
folgende Ordner und
Dateien:
Ordner/Datei |
Beschreibung |
ti30 |
Wurzelverzeichnis |
+-ti30_acc |
Ordner mit Zubehör-Dateien |
|
+-doc |
Ordner mit der
Bedienungsanleitung |
|
+-wav |
Ordner mit Tastaturklängen |
|
| +-prs |
7 Klänge "Taste gedrückt" |
|
|
+ +-ti30_prs1.wav |
|
|
|
| +- ... |
|
|
|
| `-ti30_prs7.wav |
|
|
| `-rls |
7 Klänge "Taste losgelassen" |
|
|
+-ti30_rls1.wav |
|
|
|
+- ... |
|
|
|
`-ti30_rls7.wav |
|
|
+-almetare.png |
Dialogbox-Icon
|
|
+-calc.png |
eingescannte Graphik des
Rechners |
|
`-digits.png |
die Ziffern der Anzeige |
`-ti30 |
ausführbare Datei* |
* in der
Windows-Version
heißt das Binary ti30.exe
Nach dem ersten Programmstart entsteht
zusätzlich noch die Datei
".ti30" in Ihrem Home-Verzeichnis
(Windows: "ti30.ini").
Hinweis: Zum Programmablauf
zwingend
notwendig
ist nur die ausführbare Datei "ti30"
(und natürlich die
Shared Library von Qt 2 bzw. die DLL).
Der Ordner "ti30_acc" kann
ersatzlos gelöscht werden, wenn man auf
die fotorealistische
Darstellung, den Tastenklick und die
Bedienungsanleitung verzichten
möchte.
Konfiguration
Der virtuelle Rechner ist über einen
Konfigurationsdialog
konfigurierbar. Man erreicht ihn über die
unsichtbare
Schaltfläche, die sich unter dem
Rechnernamen "TI-30" verbirgt,
oder mit der Tastenkombination "Shift-T".
Man kann hier folgende Einstellungen
vornehmen:
- Zoom (Rechnergröße): Die
Größe der Dialogbox ist mit der Maus
durch Bewegen der
Kanten frei einstellbar. Die
Radio-Buttons erlauben es aber, den
Rechner unter Wahrung des originalen
Seitenverhältnisses zu
skalieren.
- 100%: Das ist die
Originalgröße der eingescannten
Pixmap. Dazu muß man
allerdings eine Bildschirmauflösung
von 1280x960 Pixeln zur
Verfügung haben, sonst wird der
Rechner höchstens so
groß, daß er auf den Bildschirm paßt
(dann stimmt
auch das Seitenverhältnis nicht
mehr).
- 75%: Diese Größe
paßt
gut auf einen 1024x768-Bildschirm.
Feine Beschriftungen sind noch recht
gut zu erkennen.
- 50%: Das ist die
empfohlene
Standard-Größe. In der
1024x768-Auflösung
erscheint der Rechner auf einem
17"-Monitor in etwa so groß wie
der Original-Taschenrechner. Feine
Beschriftungen kann man allerdings
kaum erkennen.
- 33%: Nur für einfache
Taschenrechner ohne feine
Beschriftungen geeignet.
- Display mode
(Realitätsgrad): Je
nach
Geschmack kann man hier das
Erscheinungsbild des Rechners
verändern:
- even more realistic: Mit
dieser
Einstellung wird der Rechner in fast
allen Details nachgebildet.
Originale Oberfläche, originale
Tastaturklicks, nach einigen
Minuten schaltet er sich zwecks
Stromsparens aus ;-).
- realistic: Wie
vorstehend, aber
keine
Tastaturklicks und kein
automatisches Abschalten.
- simple: Der Rechner
erscheint als
einfache Dialogbox, ohne den
eingescannten Bildhintergrund.
- debug: Hier erscheinen
einige
zusätzliche häßliche Felder. Nicht
fürs normale
Publikum gemacht.
- Hilfe-Browser: Die Hilfe
ist komplett
in
HTML aufgebaut. Nachteil: Man benötigt
einen Browser. Unter
Windows wird in der Registry nach dem
Standard-Browser gesucht. Unter
Linux wird standardmäßig Mozilla
verwendet. Wem das nicht
gefällt, kann hier einen Browser
seiner Wahl eintragen.
- Flags: Hier lassen
sich folgende
Optionen einstellen:
- Shortcut tool tips: Falls
die gelben
Tooltips stören, die erscheinen,
wenn die Maus kurze Zeit
über einer Taste steht, kann man sie
hier deaktivieren.
- always on top: Wenn diese
Option
aktiviert ist, wird der Rechner
nicht von anderen Fenstern
überdeckt.
- Logging: Wenn das Logging
aktiviert
ist,
werden Log-Daten in die Datei
"log.txt" geschrieben. Das ist
jedoch nur
für Debug-Zwecke interessant.
Alle Konfigurationsdaten werden in der
Konfigurationsdatei ".ti30"
(Windows: "ti30.ini") gespeichert. Man
kann sie auch von Hand
editieren, was jedoch nicht nötig sein
sollte. Wenn diese Datei
nicht vorhanden ist, wird beim nächsten
Programmstart eine neue
mit Vorgabewerten erzeugt.
Bekannte
Fehler
- Unter Linux immer und unter Windows
manchmal
erscheint die Grafik mit
der Leuchtdiodenanzeige aus
unbekannten Gründen nach rechts
vergrößert, wenn der Rechner von einem
anderen Fenster
verdeckt und wieder in den Vordergrund
geholt wird. Abhilfe:
Anschließend den Konfigurationsdialog
öffnen und mit OK
verlassen.
- Bei Verwendung von Qt 3/KDE 3.2:
- Beim Zoomen auf 100% erscheint der
Rechner
auf kleinen Desktops möglicherweise
größer als der
Dektop. In diesem Fall wird im
Display nichts angezeigt.
Workaround:
Rechner schließen und neu starten.
- Die versteckte Schaltfläche zum
Aufruf
des Konfigurationsdialogs
sollte
eigentlich beim Darüberfahren mit
der Maus sichtbar werden, tut
das aber aus unbekannten Gründen
nicht.
Liste der
Änderungen
08.12.2002: V.0.95:
- erste veröffentlichte Version
18.05.2003: V.0.96:
- Absturz beim Start als
Konsolenapplikation
behoben.
- Die Konfigurationsdatei wird jetzt
nicht nur
gespeichert, wenn man den
Rechner mit dem "OFF"-Button verlässt,
sondern auch wenn man den
"x"-Button des Fensters betätigt.
- Auch unter Windows XP funktioniert
jetzt der
Aufruf des
Default-Hilfe-Browsers.
- Direkt nach dem Start des Rechners
ergab z.B.
die Rechnung "*6=" 6
statt 0. Dies ist jetzt behoben.
02.08.2003: V.0.97:
- Unvollständige Operationen in
Kombination
mit Funktionsrechnungen
lieferten nicht dasselbe Ergebnis wie
das Original. Zum Beispiel wurde
bei Eingabe von "5*ln="
1*ln(5)=1.609... berechnet statt
5*ln(5)=8.047...
- Eine unvollständige Operation der
Art
"5*=" direkt nach dem
Einschalten des Rechners lieferte
korrekt 5. Wurde ein weiteres Mal
"5*=" eingegeben, wurde dagegen
fälschlich 0 berechnet.
05.08.2003: V.0.98:
- Unvollständige Operationen in
Kombination
mit Funktionsrechnungen,
die über die INV-Taste erreichbar
sind, führten zu denselben
Problemen wie oben beschrieben.
Beispiel: "5 * INV log ="
lieferte 1*105
= 1e5 statt 5*105 =
500000.
- Verschiebung des Exponenten mit "EE"
und "INV
EE" funktioniert wieder.
15.08.2003: V.0.99:
- Man kann jetzt auch Zahlen mit
Strg-V in die
Anzeige kopieren; das ist
sogar mit ganzen Tastensequenzen
möglich, wenn man die
Shortcut-Symbole verwendet (in
Kombination mit einem Text-Editor kann
man dies benutzen, um den Rechner in
gewisser Weise zu "programmieren").
22.02.2004: V.1.00:
- Die Berechnung einer Funktion
(Sinus, Cosinus
etc.) unmittelbar nach dem Start des
Rechners führt nicht mehr zum
Absturz.
- Im Konfigurationsdialog gibt es
jetzt die
Option "always on top".
23.01.2005: V.1.10:
- Einfügen aus Clipboard mit Strg-V
geht
auch unter Windows wieder.
- Kleinere Fehlerkorrekturen wurden
durchgeführt.
09.10.2005: V.1.11:
- Der Rechner versteht jetzt neben
Ctrl-C und
Ctrl-V auch die Tastenkürzel
Ctrl-Insert und Shift-Insert für
Copy und Paste.
- Auch unter Windows wird die
Initialisierungsdatei jetzt im
Home-Verzeichnis des Benutzers statt
im Programmverzeichnis des
Rechners angelegt.
19.01.2014: V.1.12:
- Unter Windows 7 konnte die
Hilfedatei über den Hilfedialog oder
mit Funktionstaste F1 nicht geöffnet
werden, wenn Leerzeichen im
Installationspfad vorhanden waren.
- Es gibt jetzt einen
Installationsassistenten.
19.01.2014: V.1.13:
- Der Rechner schaltete schon bei
Zahlen vom Betrag kleiner als 0,01 in
die Exponentialdarstellung statt erst
bei 1e-7.
- Der Rechner lieferte bei Rechnungen
wie "200 * 10 % + 3 =" als Ergebnis 3
statt 23.
18.02.2017: V1.14:
- Auf Anwenderwunsch löscht die
ESC-Taste jetzt die Anzeige, macht
also dasselbe wie "ON/C.
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